Tourenangaben speziell für Hundehalter

Tourenangaben speziell für Hundehalter

16. Januar 2021
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Meinen Touren zugeordnet findet Ihr Angaben, die besonders Hundehalter interessieren. Die Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammen gestellt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Gegebenheiten können sich jederzeit ändern.

Hier ein Beispiel:

Grundsätzliches zur Tourenwahl

Weil es für Halter von Hunden sinnvoll ist, diese gleich zu Anfang laufen zu lassen, starten meine Touren häufig ganz in der Nähe der Forststraße. Alternativ kann eine Unternehmung natürlich auch ein paar Kilometer früher begonnen werden, wenn ein duldsamer Hund zunächst Platz im Anhänger nimmt. So lassen sich zuweilen Parkgebühren sparen und der Kreislauf fährt auf diese Weise auch gesünder hoch.

Verkehr

Wer einen Hund am Rad hat - ob angeleint oder im Freilauf - wünscht sich so wenig Verkehr wie möglich. Selbst auf Forststraßen ist mit Fahrzeugen zu rechnen - mal mehr, mal weniger. Es gibt hochgelegene Almen, die uneingeschränkt angefahren werden dürfen. Entsprechend kann an Wochenenden Ausflugsverkehr herrschen. Außerdem sind manche Routen bei Bikern überaus beliebt und herabsausende Radler sind für freilaufende Hunde mindestens ebenso gefährlich.

Ausrichtung und Wasser

Die meisten Hunde leiden bei Wärme, doch schließen warme Temperaturen nicht notwendigerweise jeden Ausflug aus. Eine südseitige Ausrichtung der Tour zum Beispiel mag für wasserliebende Hunde bedenkenlos sein, wenn genügend Bachläufe entlang der Route liegen. Informationen zu Bächen und Seen sind deshalb in der Zeile "Wasser" zu lesen. Brunnen dienen natürlich auch der Erfrischung unserer Zweibeiner, nur sollte dieser nicht hinein steigen. Warum? Weil Brunnen meist Wassertränken für das Weidevieh sind und diese die Nutzung nach einem Hundebad häufig verweigern.

Neben der Ausrichtung (oder Hangrichtung) eines Aufstiegs beeinflussen noch andere Faktoren das Wärmeempfinden. Je höher das Gelände, um so karger wird die Vegetation, sprich der Schatten, doch liegen in der Regel die Temeraturen niedriger und Wind kann Abkühlung bringen. Oftmals finden sich oberhalb der Baumgrenze Latschenhänge, in denen sich die Hitze staut. Man bedenke, dass unsere Vierbeiner sich bodennah bewegen und damit bei solchen Bedingungen kein erfrischendes Lüftchen abbekommen. Auf solche Eigenheiten versuche ich hinzuweisen.

Wild

Jäger und Naturschützer würden es am liebsten sehen, dass wir unsere Hunde stets angeleint halten. In Nationalparks und manchen Gemeinden gilt eine Leinenpflicht. Jeder Hundehalter möge mit diesem Aspekt individuell und verantwortungsvoll umgehen.

Die den Touren zugeordneten Angaben zu Wild sind wie folgt zu verstehen:
Es gibt wohl keinen Wald der frei von Wild ist. An manchen Stellen wird der Jagdreiz des Hundes aber auffällig und regelmäßig getriggert. Auf solche Wegpassagen soll in den Angaben hingewiesen werden. Zum Beispiel kann man davon ausgehen, dass man in Jagdbanngebieten mit den meisten Hunden nicht entspannt wandern kann. Anderes Beispiel: auf der Benediktenwand, einem vielbesuchten Gipfel in den bayerischen Voralpen, sind Steinböcke heimisch, die oft unweit des Weges gesehen werden können.

Weidevieh

…ist ein weiteres heikles Thema für viele Hundehalter. Häufig finden sich an Zäunen Tafeln mit entsprechenden Verhaltensregeln: Hunde sind anzuleinen und das Vieh soll möglichst umgangen werden. Letzteres halte ich persönlich für den wichtigsten Grundsatz.
Doch was, wenn die Rinder auf dem Forstweg stehen und man mit langem Fahrradgespann nicht ausweichen kann weil das Gelände es nicht zulässt? Für mich gilt in diesen Situationen der Leitsatz, dass Vieh auf der Alm Vorrang hat - wir sind nur zu Besuch. Man vermeide es, die Weidetieren zu stressen, sondern versuche, sich langsam zu nähern, so dass sie die Möglichkeit haben, sich in Ruhe vom Weg zurück zu ziehen.

Natürlich können die Angaben zum Weidevieh nicht jede denkbare Situation erfassen. Ich habe versucht, die örtlichen Gegebenheiten bestmöglich zu beschreiben.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte in der Zeit vor Mitte Juni und nach Mitte/Ende September unterwegs sein. Dann stören weder geschlossene Gatter noch Rinder, allerdings sind die Hütten dann nicht geöffnet.

Mehr zum Thema in diesem Flyer von www.respektieredeinegrenzen.at

Radfahren / Leinenpflicht Bayern

Das Radfahren auf Forstwegen ist in Bayern grundsätzlich erlaubt. Es besteht ein Recht auf Betretung der Natur und Radfahren gilt als Sportart mit hohem Erholungswert. Selbst für Privatwege gilt dieses Betretungs- bzw. Befahrungsrecht. Nachzulesen hier.

In Bayern gilt Leinenpflicht nur in ausgewiesenen Zonen. Das können Naturparks sein oder Gemeindegebiete. Außerdem bei "Gefahr, dass frei laufende Hunde artenschutzrechtlich besonders geschützten Tierarten nachstellen". Nachzulesen hier.

Radfahren / Leinenpflicht Österreich

Das Radfahren auf Forstwegen bedarf in Österreich generell der Genehmigung des Forstwegerhalters oder Eigentümers. Bestimmte Routen wurden für den Radverkehr offiziell freigegeben, auf den anderen kann das Befahren theoretisch mit Bußgeld geahndet werden. Schilder, die das Radfahren ausdrücklich verbieten werden von den Verantwortlichen meist deshalb errichtet, um Haftungsstrafen abzuweisen, sollte der ein Radfahrer verunfallen. (Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder, der sich in der Natur bewegt, das auf eigene Gefahr tut.) Die für den Radverkehr erlaubten Routen sind hier nachzulesen.

Es gibt in Österreich keine generelle Leinenpflicht, wohl aber den Grundsatz, dass der Hundehalter seinen Vierbeiner unter Kontrolle haben muss. Wildernde Hunde dürfen geschossen werden. Darüber haben die Bundesländer eigene Regeln. Gemeinden dürfen ebenfalls Verordnungen treffen.
Die meisten hier beschriebenen Touren betreffen Tirol, für das es nur einen Leinenzwang in bebauten Gebieten gibt.